12. November 2025 · Campus

Führung im Wandel: Die drei Kompetenzen der Zukunft

Führung verändert sich – rasant, tiefgreifend und dauerhaft. Wer heute Teams und Organisationen erfolgreich durch Wandel führen will, braucht mehr als Fachwissen: Es geht darum, Menschen zu verstehen, strategisch zu denken und eine starke Unternehmenskultur zu gestalten. Die HWZ zeigt mit drei neuen CAS, wie diese Kompetenzen verbunden werden können.

Headerbild Führung Im Wandel Web

In einer Welt, die sich schneller verändert als je zuvor, stehen Führungskräfte unter stetigem Anpassungsdruck. Digitalisierung, neue Arbeitsformen und gesellschaftliche Erwartungen fordern ein radikales Umdenken in der Art, wie wir führen. Führung ist heute weit mehr als das Setzen von Zielen oder das Einhalten von Prozessen – sie bedeutet, Menschen, Strategie und Kultur in Einklang zu bringen.

Die HWZ hat mit drei neuen Weiterbildungsprogrammen – dem CAS Psychologie des Führens HWZ, dem CAS Strategic Leadership & Transformation HWZ und dem CAS Business Culture Design HWZ – ein Kompetenztrio geschaffen, das moderne Führung ganzheitlich denkt.

Drei Säulen moderner Führung

Das Zusammenspiel der drei Dimensionen

Führung wird erst dann wirklich wirksam, wenn Psychologie, Strategie und Kultur miteinander verzahnt sind. Jede dieser Dimensionen ist bedeutsam für sich – doch erst ihr Zusammenspiel schafft ein stabiles Fundament für nachhaltigen Wandel.

  • Ohne Psychologie fehlt die Bindung zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden.

  • Ohne Strategie fehlt die Richtung, die Orientierung gibt.

  • Ohne Kultur fehlt die Nachhaltigkeit, Veränderungen langfristig zu verankern.

Wenn alle drei Dimensionen aufeinander abgestimmt sind, entsteht Führungswirksamkeit, die Teams inspiriert, Wandel trägt und Organisationen langfristig stärkt: Psychologische Kompetenz sorgt dafür, dass Menschen überhaupt bereit sind, sich auf Veränderungen einzulassen. Wer versteht, was Menschen bewegt, kann Ängste abbauen, Motivation wecken und Sinn stiften. Darauf baut strategische Kompetenz auf: Sie richtet Energie und Ressourcen in die Zukunft, definiert Ziele und macht den Wandel gestaltbar. Eine offene, vertrauensvolle Kultur verstärkt strategische Klarheit und psychologische Sicherheit. Umgekehrt kann ein dysfunktionales Klima selbst die beste Strategie blockieren. Deshalb braucht es Führungspersönlichkeiten, die in allen drei Dimensionen denken und handeln.

Praxisleitfaden: So gelingt Führung im Wandel

  1. Selbst reflektieren – psychologische Kompetenz entwickeln: Regelmässige Selbstreflexion und ehrlicher Dialog fördern Bewusstsein und Authentizität.

  2. Strategisch planen – Transformation verstehen und gestalten: Führungskräfte sollten ihre Organisation als lernendes System begreifen: anpassungsfähig, resilient und klar in ihrer Vision.

  3. Kultur fördern – Organisationen handlungsfähig machen: Kultur entsteht durch tägliches Verhalten. Bewusste Kommunikation, Transparenz und gemeinsames Lernen sind ihre Grundlage.

Typische Fehler, die Führungskräfte vermeiden sollten

Führungskompetenz zeigt sich nicht nur darin, was man tut, sondern auch darin, was man bewusst lässt. Wer die häufigsten Fehler, Stolperfallen und Irrtümer kennt, kann sie vermeiden und dadurch gezielter führen, kommunizieren und gestalten.

Die folgenden Hinweise stammen aus der Erfahrung der drei Studiengangsleitenden:

Portrait Julian Fieres Hwz
Julian Fieres, Studiengangsleiter CAS Strategic Leadership & Transformation HWZ

Fazit: Führung, die verbindet

Führung im Wandel ist keine Frage einzelner Methoden, sondern eine Haltung. Sie verlangt Weitblick, Menschlichkeit und kulturelle Sensibilität.

Leader in der heutigen Business-Welt zu sein, bedeutet, dass eine Vielzahl komplexer und nicht direkt beeinflussbarer Faktoren den Erfolg eines Unternehmens und der eigenen Karriere prägen. Es gilt, diese Einflussfaktoren zu verstehen – und das Handwerkszeug zu erlernen, sie in Organisation und Führungsstil einfliessen zu lassen.

Julian Fieres, Studiengangsleiter CAS Strategic Leadership & Transformation HWZ
Portrait Christoph Kolbe Hwz
Christoph Kolbe, Studiengangsleiter CAS Psychologie des Führens HWZ

Diese Fähigkeit, das grosse Ganze zu sehen und dennoch im Menschlichen zu bleiben, erfordert bewusste Qualifikation.

Ich bin der Überzeugung, dass Führung einer eigenen Qualifikation bedarf. Der respektvolle und kenntnisreiche Umgang mit Menschen ist ein zentraler Schlüssel für die Kultur eines Unternehmens, das dem Menschen in seiner Arbeit gerecht werden möchte.

Christoph Kolbe, Studiengangsleiter CAS Psychologie des Führens HWZ
Portrait Nicolas Berkowitsch Hwz
Nicolas Berkowitsch, Studiengangsleiter CAS Business Culture Design HWZ

Gleichzeitig zeigt die kulturelle Perspektive, dass sich die Anforderungen an Führung auch technologisch weiterentwickeln.

Da die kulturelle Kompetenz zu den Feldern gehört, die nicht so einfach durch eine KI übernommen werden können, wird sie zunehmend wichtiger und damit zu einem Alleinstellungsmerkmal wirksamer Führung. Das Trainieren dieser Kompetenzen wird künftig jedoch vermehrt durch KI-basierte Simulationen unterstützt werden.

Nicolas Berkowitsch, Studiengangsleiter CAS Business Culture Design HWZ

Führungskräfte, die Menschen verstehen, strategisch denken und Kultur aktiv gestalten, schaffen damit die Basis für nachhaltigen Erfolg – in ihren Teams, Organisationen und für sich selbst. Die drei neuen CAS der HWZ bieten dafür praxisorientierte Wege – für alle, die bereit sind, Verantwortung für Zukunft, Zusammenarbeit und Kultur zu übernehmen.